Um 8.30 Uhr ging unser Tag heute los mit einem Frühstück im Rasthof, auf welchem wir uns für die Nacht eingefunden hatten, und einer Teambesprechung, die wohl eher als Problemlösungssuche bezeichnet werden kann.
Glücklicherweise hat sich Robert vom Team Schwarzwald Buewä auf Anfrage gemeldet und meinte wir könnten die Lichtmaschine aus seinem alten T4 haben. Da wir ursprünglich sowieso bei ihm anhalten wollten für ein anderes Ersatzteil, kam uns das natürlich sehr gelegen. Also noch einmal schnell die Batterien der beiden Busse getauscht und kurz nach 9 wieder auf die Straße um die bevorstehenden 250 km schnell hinter uns zu lassen. Licht brauchten wir keins, das Radio blieb stumm, nur die Scheibenwischer durften bei Regen ab und zu mal laufen. Kurz vor Roberts Heimat wollten aber auch die nicht mehr. Zum Glück war es nicht mehr weit und wir wurden nur wenige Minuten danach von Robert begrüßt, der uns dann in seiner Werkstatt schalten und walten ließ. Nach Ausbau der Lichtmaschine seines alten Busses folgte die Ernüchterung: Sie ist mit unserem nicht kompatibel. Es war mittlerweile Nachmittag. In einem Akt der Verzweiflung haben wir bereits eine neue passende LiMa im benachbarten VW Autohaus per Expresslieferung bestellt, sodass diese am nächsten Tag halb 10 verfügbar ist. Über den Preis wollen wir hier an der Stelle nicht sprechen. Doch auch hier konnte Robert weiterhelfen, im ca. 25 km entfernten Nachbarort gibt es einen Schrotthändler und der hat noch eine passende da. Also schnell mit dem zweiten Bus los und die gebrauchte, kompatible Lichtmaschine gekauft. Diese eingebaut und schnell wieder auf die Straße, um noch zu einem größeren Rasthof zu kommen, schließlich war es nun schon 18 Uhr.
Nach einer 30-minütigen Fahrt sollte die kurzwährende Begeisterung auch schon wieder ein jähes Ende finden, denn der Lichtkegel unseres Ottos wurde wieder schwächer und war dann ganz verschwunden. Also am nächsten Parkplatz wieder raus und diesmal nun doch den ADAC gerufen. Nach kurzer Wartezeit und einigem Fachsimpeln die Diagnose: Der Lichtmaschine fehlt der Erregerstrom. Nun erklärte uns der nette Herr der gelben Engel mit einem leichten Grinsen im Gesicht, wie wir unsere Lichtmaschine nach jedem Motorstart erregen können, sodass alles läuft wie es laufen soll.
Um es einmal ins Verhältnis zu setzen: Anstatt des ganzen beschriebenen Aufwandes, reicht es jetzt einen kurzen Kontakt zwischen Lichtmaschine und dem Pluspol der Batterie nach jedem Motorstart herzustellen. Doch aus positiver Sicht muss man sagen, wir haben jetzt für jeden Bus eine Ersatzlichtmaschine und wir wissen endlich mit was wir es zu tun haben. Nun galt es das Nachtlager aufzuschlagen und etwas zu essen. Gegen 22.30 Uhr gingen die Lichter aus, denn gegen 4 Uhr morgens sollte die Reise weitergehen.
An dieser Stelle sei noch einmal ein herzlicher Dank an Robert und dem Herrn vom ADAC ausgesprochen.
Mittlerweile haben wir es übrigens sogar über die deutsch-französische Grenze geschafft und werden euch heute Abend näheres berichten.
Und hier noch ein besonderes Bild aus Frankreich für unser Teammitglied René, der diesmal leider nicht mit konnte. 🙂
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