Die zweite und letzte Nacht im Le Relais de Marrakech Camping ging zu Ende und wir nutzten auch hier noch einmal die Vorteile eines sehr gepflegten Zeltplatzes, nur in den Pool wollte keiner gehen, da die Nächte dessen Temperatur schon recht weit herunter kühlen. Kurz nach 10 war alles wieder beladen, Formalitäten geklärt und wir konnten weiter. Heute war eine eher ruhige Tour quer durchs Land Richtung Westküste geplant. In einem Vorort von Marrakesch wurde kurzfristig angehalten um in eine Marjane (ähnlich dem deutschen Globus) zu gehen und noch einmal aufzustocken. Einen weiteren Handyvertrag, einen Geldwechsel und einen Einkauf später, setzten wir unsere Fahrt fort.
Die Etappe führte uns durch Arganhaine von deren Früchten das bekannte Arganöl gewonnen wird. Trotz der recht losen Anordnung der Bäume soll wohl jeder einzelne auch jemandem gehören, der darauf aufpasst, denn die Bäume werden seltener. Wir hingegen hielten Ausschau nach den historisch gewachsenen Erntehelfern der Arganfrüchte: die marokkanische Ziege. Diese sollen sich wohl sehr stark angepasst haben und klettern auf die Bäume um an dessen Früchte zu gelangen. Das dichte Dornenkleid macht ihnen nichts aus, während der Mensch warten muss bis die reifen Früchte auf den Boden fallen. Leider ist zurzeit keine Ernte. Doch dann plötzlich eine Ziegenherde am Straßenrand, die von ihren Besitzern zum Fressen auf die Bäume gelassen wurde. Einem Reisebus mit Touristen aus der unmittelbaren Heimat war dies auch aufgefallen und es wurden gemeinsam Bilder gemacht und sich ausgetauscht.
Das eigentliche Ziel war jedoch ein Cache der Rallye im Aganengebiet. Den steuerten wir jetzt an und hatten einen beeindruckenden Ausblick über die Ländereien bis hin zum Atlasgebirge. Nächster Cache geschafft.
Von dort aus ging es weiter Richtung Campingplatz in einem Vorort von Agadir. Dieser war der bisher größte auf dem wir waren und bot alles was man sich vorstellen konnte, inklusive Frisör, Pool und Minimarkt. Außerdem stellte sich heraus, sehr beliebt bei Dauercampern und Campern aus dem deutschsprachigen Raum. Ein direkter Zugang zum Atlantik darf auch nicht fehlen und dieser wurde dann gleich zum Sonnenuntergang genutzt.
Ausklingen ließen wir den Abend mit selbstgekochtem Essen und der Planung für morgen.
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