Dresden-Dakar-Banjul-Challenge

Autor: Sascha (Seite 2 von 6)

Zeit für Land und Leute

Der Morgen startete etwas ländlich und wir wurden vom Hahnkrähen geweckt. Nachdem am Abend zuvor jede Menge Katzen um Rester unseres selbstgekochten Abendessens bettelten, wurden wir heute früh auf Schritt und Tritt von einer Schar Hühner verfolgt, trotz dass noch gar nichts zum Essen bereitstand. Das änderte sich auch nicht, denn eigentlich sollte dieser Campingplatz schnell wieder verlassen werden. Also Sachen packen, einige Änderungen an den Bussen vorgenommen und aufsitzen. Nach kurzem Diskutieren mit den Betreibern über den Preis, der sich im Vergleich zur Vorabendabsprache plötzlich verdoppelt hatte, trennten wir uns gütlich und fuhren unserer Wege.

Diesmal ging es wieder ein ganzes Stück ins Landesinnere. Die Priorität wieder online zu gehen um Kontakt nachhause zu haben hat sich nicht geändert. In Berrechid war es dann soweit und man konnte uns weiterhelfen. Die Fahrt ging weiter und auf einem einladenden Rasthof wurde dann doch die erste richtige Pause eingelegt, getankt und Mittag gegessen, landestypisch aus der Tajine und marokkanischem Tee. Sehr lecker und sehr preiswert.

Gestärkt galt es nun die letzte Etappe des heutigen Tages zu meistern. Ziel war es den Ouzoudwasserfällen, ein weiterer Cache auf der Reise, so nah wie möglich zu kommen. Die Straßen führten durch Dörfer und karge Landschaften. Ihre Beschaffenheit änderte sich dementsprechend häufig von sehr schön geteert bis Buckelpiste war alles dabei. Das erklärt dann auch die vom Navi angegebenen Fahrtzeiten von drei Stunden für nur 120 km. Das Ende der Tagesetappe stellte eine eindrucksvolle Serpentinenfahrt durch zwei Gebirgsketten dar. Absperrungen zum Abgrund markierten teilweise weiß angemalte und übereinandergestapelte Steine. So ging es auf ca. 1000 m Höhe herauf und wieder herunter. Auch eine Brücke musste passiert werden, bei welcher der deutsche TÜV mit Sicherheit seine Bedenken geäußert und nach reichlicher Überlegung die Abnahme verweigert hätte.

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das kleine Städtchen um die Ouzoudfälle und damit das sehr zu empfehlende Camp Zebra. Unsere Busse haben super durchgehalten und wir können uns nicht beklagen. (An dieser Stelle sei dreimal auf Holz geklopft!) Nach einem leckeren, einheimischen Abendessen direkt im Camp war dann auch schon Nachtruhe mit Vorfreude auf den Besuch der Wasserfälle am nächsten Tag.

Willkommen in Afrika

Früh um 7 klingelte heute der Wecker. Es galt die Fähre halb 11 von Algeciras nach Tánger Med zu erreichen für die man sich 90 Minuten vorher einfinden soll und Tickets haben wir auch noch nicht. Also nichts wie los von unserem Zeltplatz in der Nähe von San Roque in das nur 25 km entfernte Algeciras. Am dortigen Hafen angekommen buhlte man bereits um unsere Aufmerksamkeit und schickte uns in alle Himmelsrichtungen für die billigsten Tickets. Wir entschieden uns für die offiziellen Ticketschalter im Hafen. Dort spielte sich dann aber dasselbe ab wie draußen. Ticketverkäufer sprangen fast aus Ihren Kabinen um ihre Tickets an den Mann zu bringen. Wir suchten den Schalter, den wir uns vorher bereits online herausgesucht haben und kauften unsere Tickets wie sich herausstellte beim ruhigsten Verkäufer von allen. Die Fähre war dann relativ schnell beladen und die Überfahrt begann.

Zollformalitäten wie das Erhalten einer Identifikationsnummer wurden direkt auf dem Schiff geklärt und 90 Minuten später durften wir endlich afrikanischen Boden befahren.

Willkommen in Marokko. Willkommen in Afrika. Jetzt kann es losgehen und wir können die Westküste Afrikas erkunden. So dachten wir zumindest. Der hiesige Zoll hatte andere Pläne. Der eine Zöllner wollte uns bereits durchwinken, während ein anderer unser zweites Team noch durch den Scanner schicken wollte. Es dauerte nicht lange und sie stellten fest, dass wir zusammen gehörten. Es folgte ein Hahnenkampf zwischen beiden wer sich durchsetzen kann. Wir durften alle zum Scannen. Eine ganze Weile warten, dem eigentlichen Scannen und eine Unterschrift später, sprachen wir wieder beim ursprünglichen Zöllner vor. Der wollte sich dann doch lieber noch einmal selbst ein Bild machen, ließ Hunde suchen, wühlte selbst ein wenig, stellte unangenehme Fragen und ließ zwischendurch auf sich warten. Nachdem er mit sich zufrieden war, durften wir nun endlich den Zollbereich verlassen, tauschten Euro in Dirham und fuhren los ins Landesinnere.

Erstes Ziel sollte das altrömische Amphittheater bei Larche sein, welches von den Rallyeorganisatoren als erster Geocache nach dem Startcache festgelegt wurde.

Ein Einkaufszentrum vor allem mit einem Maroc Telecom Geschäftsstelle und eine Ruhestätte für die Nacht zu finden wurden ganz oben auf die Liste gesetzt. Der Gedanke Richtung Westen zu fahren um an der Küste entlang nach einem Zeltplatz Ausschau zu halten machte sich breit außerdem einen kurzen Abstecher nach Rabat mit der Intention dort einzukaufen. Gesagt getan, Rabat wurde zum Einbruch der Dunkelheit erreicht und stellte sich als Zerreißprobe heraus. Jeglicher uns bekannter Großstadtverkehr wurde hier in den Schatten gestellt und die Prioritäten änderten sich von etwas zum Einkaufen finden zu nur schnellstmöglich wieder aus der Stadt raus.

Gegen halb um neun, Rabat lag nun mittlerweile weiter hinter uns als wir geplant hatten, haben wir nach langem Suchen endlich einen Zeltplatz gefunden, der, sagen wir mal, etwas gewöhnungsbedürftig war. Aber so sind wir wenigstens erst einmal untergekommen, konnten uns etwas zu Essen kochen und ins Bett. Nach einem etwas holprigen Start in Afrika, sollte der nächste Tag um einiges besser werden.

 

Härteprobe

Nicht ganz so zeitig wie gestern, aber dennoch im Anbruch des Morgengrauens, starteten wir heute gegen dreiviertel 8, viertel vor 8, auf einen weiteren langen Streckenabschnitt. Das Ziel war „verlorene Zeit“ gutmachen. Die spanischen Straßen waren frei und auf unserer Seite, so stand der Verkehr unserer 1200 km Etappe nicht im Weg.

Innerhalb der 14 stündigen Fahrt haben wir neben Straßenkilometern auch einige Höhenunterschiede überwunden. So sind wir bis Valencia in Küstennähe gefahren mit Blick aufs Meer und strahlendem Sonnenschein, um dann in die Sierra Nevada abzubiegen. Höchster Punkt, den wir feststellen konnten, war bei ca. 1380 m. Die Abfahrt begann dann bei Granada bis runter nach Málaga.

Ein kleiner Zwischenstopp musste aus eher negativen nostalgischen Gründen noch eingelegt werden: Marbella. Die, die die Erlebnisse von René und Sascha bereits bei der letzten Rallye mitverfolgt haben, wissen worum es geht. Doch diesmal musste kein zusätzlicher Stopp im Decathlon am Folgetag eingelegt werden, die Autos blieben unberührt, allerdings auch nicht unbewacht, denn es wurde nur schnell die Hard-Rock-Cafe-T-Shirt-Kollektion um ein Exemplar erweitert und Abfahrt Richtung Nachtlager. Man muss das Glück ja nicht herausfordern.

Gegen 22 Uhr erreichten wir den Zeltplatz in der Nähe von San Roque mit sofortigem Bettbefehl, denn es galt die Fähre am nächsten Tag bei Zeiten zu erreichen. Ein wirklicher Befehl war zwar nicht wirklich notwendig, denn zwei 1000er Tage in Folge sind schon nicht ganz ohne für Mensch und Fahrzeug. Doch es haben alle sehr gut durchgehalten.

Ein kleiner Spoiler: Wir sind mittlerweile am Hafen von Algeciras angekommen und stehen in der Schlange um auf die Fähre zu fahren. Wann genau der nächste Bericht kommt, wissen wir leider selbst noch nicht, da wir uns in Marokko erst einmal um Internet kümmern müssen.

Der Sonne entgegen

Wie bereits angekündigt begann der Tag heute um einiges zeitiger. Nach kurzem frischmachen, auftanken der Busse mit Diesel und uns mit Kaffee, sowie dem fremderregen unseres Ottos, waren wir gegen 4 Uhr wieder auf der Straße. Diese war der Uhrzeit geschuldet dementsprechend frei und wir konnten so gut und schnell viele Kilometer hinter uns bringen.  Über die französische Grenze hinaus wurde nach ca. 300 km Halt gemacht, ein Geocache geloggt und richtig gefrühstückt, stilecht mit Baguette, Croissants und Café au lait. Nun aber wieder aufsitzen und weiter geht es. Bei sich ständig besserndem Wetter, war Frankreich so schnell gegangen wie es gekommen war, hinterließ aber einen bleibenden Eindruck durch die Mautgebühren.

So überquerten wir die spanische Grenze in den Nachmittagsstunden bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen T-Shirt-Temperaturen. Das eigentliche Ziel Girona war dann auch schnell erreicht und wir entschieden uns in einem Hotel zu übernachten. Abendbrot gab es diesmal unter freiem Himmel auf einem typischen spanischen Marktplatz im Stadtzentrum, auch hier wieder stilecht mit Tapas und aus dem obligatorischen Café au lait wurde ein Café     con leche. Zum Nachtisch dann auch noch ein Eis und zurück ins Hotel, denn allzu spät soll es morgen dann auch nicht losgehen.

Diese Etappe betrug knappe 1000 km und wir sind froh, dass alles funktioniert und vor allem auch unser Bus Otto durchgehalten hat, nach den Startschwierigkeiten von gestern. Wahrscheinlich liegt es an der guten Pflege und entgegengebrachte Liebe.

Hoffen wir, dass es so bleibt. Wir sind jedenfalls zuversichtlich morgen wieder ein ganzes Stück voran zu kommen und halten die Sonnencreme schon einmal bereit.

Das Unwort der Rallye: „Erregerstrom“

Um 8.30 Uhr ging unser Tag heute los mit einem Frühstück im Rasthof, auf welchem wir uns für die Nacht eingefunden hatten, und einer Teambesprechung, die wohl eher als Problemlösungssuche bezeichnet werden kann.

Glücklicherweise hat sich Robert vom Team Schwarzwald Buewä auf Anfrage gemeldet und meinte wir könnten die Lichtmaschine aus seinem alten T4 haben. Da wir ursprünglich sowieso bei ihm anhalten wollten für ein anderes Ersatzteil, kam uns das natürlich sehr gelegen. Also noch einmal schnell die Batterien der beiden Busse getauscht und kurz nach 9 wieder auf die Straße um die bevorstehenden 250 km schnell hinter uns zu lassen. Licht brauchten wir keins, das Radio blieb stumm, nur die Scheibenwischer durften bei Regen ab und zu mal laufen. Kurz vor Roberts Heimat wollten aber auch die nicht mehr. Zum Glück war es nicht mehr weit und wir wurden nur wenige Minuten danach von Robert begrüßt, der uns dann in seiner Werkstatt schalten und walten ließ. Nach Ausbau der Lichtmaschine seines alten Busses folgte die Ernüchterung: Sie ist mit unserem nicht kompatibel. Es war mittlerweile Nachmittag. In einem Akt der Verzweiflung haben wir bereits eine neue passende LiMa im benachbarten VW Autohaus per Expresslieferung bestellt, sodass diese am nächsten Tag halb 10 verfügbar ist. Über den Preis wollen wir hier an der Stelle nicht sprechen. Doch auch hier konnte Robert weiterhelfen, im ca. 25 km entfernten Nachbarort gibt es einen Schrotthändler und der hat noch eine passende da. Also schnell mit dem zweiten Bus los und die gebrauchte, kompatible Lichtmaschine gekauft. Diese eingebaut und schnell wieder auf die Straße, um noch zu einem größeren Rasthof zu kommen, schließlich war es nun schon 18 Uhr.

Nach einer 30-minütigen Fahrt sollte die kurzwährende Begeisterung auch schon wieder ein jähes Ende finden, denn der Lichtkegel unseres Ottos wurde wieder schwächer und war dann ganz verschwunden. Also am nächsten Parkplatz wieder raus und diesmal nun doch den ADAC gerufen. Nach kurzer Wartezeit und einigem Fachsimpeln die Diagnose: Der Lichtmaschine fehlt der Erregerstrom. Nun erklärte uns der nette Herr der gelben Engel mit einem leichten Grinsen im Gesicht, wie wir unsere Lichtmaschine nach jedem Motorstart erregen können, sodass alles läuft wie es laufen soll.

Um es einmal ins Verhältnis zu setzen: Anstatt des ganzen beschriebenen Aufwandes, reicht es jetzt einen kurzen Kontakt zwischen Lichtmaschine und dem Pluspol der Batterie nach jedem Motorstart herzustellen. Doch aus positiver Sicht muss man sagen, wir haben jetzt für jeden Bus eine Ersatzlichtmaschine und wir wissen endlich mit was wir es zu tun haben. Nun galt es das Nachtlager aufzuschlagen und etwas zu essen. Gegen 22.30 Uhr gingen die Lichter aus, denn gegen 4 Uhr morgens sollte die Reise weitergehen.

An dieser Stelle sei noch einmal ein herzlicher Dank an Robert und dem Herrn vom ADAC ausgesprochen.

Mittlerweile haben wir es übrigens sogar über die deutsch-französische Grenze geschafft und werden euch heute Abend näheres berichten.

Und hier noch ein besonderes Bild aus Frankreich für unser Teammitglied René, der diesmal leider nicht mit konnte. 🙂

Das Abenteuer beginnt

Heute sind wir in unser großes Abenteuer gestartet. Leider wurden wir nach 83 Kilometern von unserer Batterie am silbernen Bus im Stich gelassen, kurzerhand wurde die zweite Batterie eingebaut und es ging weiter.

Bei 210 Kilometern war diese auch leer. Also liegt das Problem wohl an der Lichtmaschine. Um noch etwas weiter zu kommen, haben wir noch einmal die Batterie mit dem zweiten Bus getauscht. Dadurch konnten wir noch 100 Kilometer fahren. Jetzt wird gestoppt und morgen früh schauen wir, dass wir zu einer Werkstatt kommen um die Lichtmaschine zu ersetzen.
Bei so einem Start kann es ja nur besser werden. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Das Abenteuer startet bald

Die Zeit vergeht wieder wie im Fluge, in nur drei Wochen startet unser Abenteuer Afrika. Auch wenn es in den letzten Wochen still auf unseren Seiten war, heißt das nicht, dass wir untätig waren.  Die Autos sind von den Teams liebevoll ausgestattet und für die einzelnen Bedürfnisse hergerichtet worden. Der ein oder andere Pass musste noch erstellt und die benötigten Unterlagen besorgt werden. Am Freitag haben wir die Zeit genutzt und die Roadbooks  in Dresden abgeholt. Heute haben wir noch die Hotelzimmer in Banjul gebucht und hoffen, dass wir sie wieder im Lemon Creek Resort beziehen können.

Natürlich werden wir auch diesmal versuchen euch jeden Tag mit Berichten und Bildern von unserem Abenteuer  zu  versorgen. Diese findet ihr auf unserer Internetseite oder bei Facebook Team Sachsenring Afrika.

Am Sonntag den 22.10. führen wir das letzte Training für die Unterstützer des Abenteuers durch.

Wir bedanken uns bei allen die uns in der Vorbereitung unterstützt haben

Anmeldung

Am Sonntag gab es die erste Zusammenkunft aller Teammitglieder, dabei haben wir unsere diesjährige Route besprochen und noch einige Organisatorische Dinge geklärt. Wir wollen diesmal einen kleinen Abstecher nach Andorra machen. Seit gestern ist das Team 1 und 2 beim Veranstalter angemeldet und wir können sogar unsere alte Startnummer wieder nutzen.

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Am 12.03.2017 würden wir wieder ein Sicherheitstraining für den Guten Zweck durchführen bei Interesse schreibt uns bitte eine Nachricht auf unserer Seite oder bei Facebook.

 

Der Erste ist fast fertig

Rico und Sascha haben sich am Wochenende um den Transporter von Team 1 gekümmert. Diverse Dichtungen sowie alle Flüssigkeiten wurden erneuert und der Dieseltank brauchte dringend neue Haltebänder.

Das neue Logo für das Team Sachsenring steht auch fest, wir hoffen das es euch gefällt.

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Außerdem haben wir auch den Innenausbau zu 90 Prozent abgeschlossen so das es uns auf der Reise auch an nichts fehlt.

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Wir werden in den nächsten Tagen auch die ersten Termine für unsere Sicherheitstraininge bekannt geben.

Bis dahin euer

TEAM SACHSENRING AFRIKA

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