Anstatt von Glockengeläut zum Sonntagmorgen hörten wir erneut den Muezzin durchs Dorf hallen. Also fertig machen und los. Diesmal ohne Frühstück, denn das war mit Meerblick kurz vor Mirleft geplant. Außer ein paar Katzen, war dort auch nichts los und wir konnten unser Frühstück in absoluter Stille genießen.
Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Westsahara. Leider ging kurz vor unserem nächsten Besichtigungspunkt die noch von der letzten Rallye gefürchtete Batteriekontrollleuchte im T4 Bus an und der Drehzahlmesser versagte die Arbeit. Am Loch angekommen stand schnell fest, dass etwas nicht stimmte und es sich wahrscheinlich um die Lichtmaschine handelt.
Doch dort konnten wir nichts ausrichten, also weiter, sodass wir noch im Hellen im Beduinencamp anzukommen. Dort versuchten wir einige Dinge selbst (ja, wir prüften auch den Erregerstrom!) und bekamen Hilfe von anderen Teams. Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass die Lichtmaschine kaputt ist und wir erstmal nichts tun können außer Batterien immer wieder auszutauschen und zu hoffen, dass wir eine Werkstatt finden, die uns helfen kann. Dies könnte sich jedoch als schwierig gestalten, denn Montag ist Unabhängigkeitstag und damit Feiertag in Marokko. Unabhängig davon konnten wir das Menü mit Kamelfleisch im Beduinencamp trotzdem genießen und schauen was der nächste Tag bringt.
Der Montag begann mit einer Salzwasserdusche für uns und regem Batterietausch für den Bus. Nachdem unser Auto wieder ohne Starthilfe ansprang, führte uns Falk vom Orgateam nach Laâyoune zu einer bekannten Werkstatt. Doch leider hatte diese aufgrund des Feiertags geschlossen. Die Nachbarn schickten uns aber die Straße hinunter zu einer anderen Werkstatt. Nach weiterem Durchgefrage erreichten wir besagte Werkstatt, sie hatte geöffnet und schien sogar auf Lichtmaschinen spezialisiert zu sein.
Innerhalb von fünf Minuten war dann auch unsere ausgebaut und halb auseinandergenommen. Jegliche einzelnen Teile der LiMa wurden ersetzt und alles wieder zusammengesetzt. Der Einbau erfolgte ebenso schnell inklusive eines provisorischen Schutzes, der verhindern sollte, dass erneut Kraftstoff auf den Generator trifft. Getreu dem Motto „kleiner Finger, ganze Hand“ fragten wir, ob sie auch gleich noch unseren Unterbodenschutz wieder anbringen könnten. Alles kein Problem und nach Bezahlung, ein paar neuen Arbeitshosen und Schirmmützen waren beide Seiten glücklich und gingen ihrer Wege.
Wir hatten noch einen weiten Weg. Doch der verlief reibungslos mit kurzen Stopps zum Baden an Captains Grab und Fotos an der mittlerweile leider eingebrochenen Landzunge.
Den Campingplatz in Dakhla erreichten wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit, genossen unser Abendbrot und gingen schlafen.
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